Überwachungskameras: Wofür man eine braucht
Eine Überwachungskamera ist bestens geeignet, um sein zu Hause während der Abwesenheit im Blick zu behalten. Dabei muss man sich noch nicht einmal vor Einbrechern fürchten, es sind die alltäglichen Dinge, die einem durch den Kopf gehen sobald man sein Heim verlassen hat. Kaum sitzt man im Auto und ist einige Kilometer gefahren, stellt man sich Fragen wie: "Hatte ich jetzt eigentlich den Herd ausgeschaltet, oder, ist die Waschmaschine noch gelaufen?" Mit einer entsprechenden Überwachungskamera muss man sich darüber nicht mehr den Kopf zerbrechen. Ist die Kamera an das Internet angeschlossen kann man per PC oder auch Mobiltelefon darauf zugreifen und nach dem Rechten sehen. Es gibt unterschiedliche Kameramodelle für die verschiedensten Einsatzsenarien.
Welche Arten von Überwachungskameras gibt es?
- IP-/Netzwerkkamera
IP-Kameras IP-Kamera besitzen einen integrierten Rechner und
lassen sich in ein vorhandenes Lan-Netzwerk integrieren. - Analoge Kamera/HD-SDI Kamera
Pal-und HD-SDI Kameras sind relativ leicht zu installieren und lassen
eine Videoübertragung ich Echtzeit zu. - GSM Kamera
Steht mal gar kein privater Internetanschluss zur Verfügung,
kann man seine Umgebung immer noch mit einer GSM Kamera
im Auge behalten. Die GSM Kamera verbindet sich dabei über
das Telefonnetz mit dem Internet
- Wlan Kamera
Hat man gerade dort, wo man die Kamera benötigt, keinen Lan-
anschluss zur Verfügung, kann man sich mit einer W-Lan -
Kamera weiter helfen. - Wildkamera
Auch für Jäger, die wissen möchten, welche Tiere denn jetzt in
ihrem Revier unterwegs sind gibt es eine Kamera. Eine
Wildkamera wird mit Batterie betrieben und zeichnet Bilder
bei Bewegung auf. - Spionage Kamera
Spionagekameras, sind Kameras die zum verdeckten
Überwachen gebaut wurden. Sie sind in Alltagsgegen-
ständen eingebaut und treten nicht direkt als Überwachungskameras in Erscheinung.
- Kamera Sets
Kamera Sets gibt als Funk -und kabelgebundene Systeme. Diese bestehen aus einem
Empfangsteil/DVR und den Kameras. Funkkamera Sets sind schnell einsatzbereit.
- Dashcam
Autokameras, wie man Dashcams zu deustch nennt, werden hinter der Windschutzscheibe
im Auto befestigt und können dann das Verkehrsgeschehen aufzeichnen.
Für welche Überwachungskamera soll man sich entscheiden?
Bevor man sich für ein bestimmtes Model entscheidet, sollte man vorher wissen, welche Arten von Überwachungskameras es gibt und welche Besonderheiten diese haben.
Überwachungskameras verwenden unterschiedliche Techniken, um Videosignale zu verarbeiten. Da gibt es einmal analoge Kameras, die ihr Signal über Koaxialleitungen senden. Diese Modelle werden an einen Recorder angeschlossen, auf dem das Videomaterial mittels einer Sata-Festplatte aufgezeichnet wird. Eine Erweiterung dieser Technik ist HDCVI/HDTVI. Diese Kameras senden ihr Signal auch über Koaxialleitungen und sie werden auch an einen Recorder angeschlossen. Der Unterschied zur analogen Technik ist eine viel höhere Auflösung. Mit diesen Modellen können Videos bis zu 4k angesehen werden. Der Vorteil dieser Geräte ist, es können die alten Leitungen von analogen Kameras weiter verwendet werden und man braucht kein besonderes technisches Wissen, um sie zu installieren. Die Überwachungskameras müssen mit einem Recorder und mit einem TV-Gerät oder Monitor verbunden werden. Danach benötigen beide Teile noch Strom und schon läuft es. Die Funktionen zum Einstellen der Kameras wie beispielsweise die Bildeinstellungen oder Netzwerkeinstellungen für die Verbindung mit dem Internet, werden auf dem Recorder bereitgestellt. Diese Überwachungskameras senden ihr Signal in Echtzeit ohne zu ruckeln.Selbstverständlich kann auf den Recordern auch eingestellt werden, dass die Bilder und Videos, auch auf mobilen Geräten wie Handys oder Tablets angesehen werden können. Dafür muss das System mit dem Internet verbunden werden.
Zum anderen gibt es IP – oder Netzwerkkameras, die Daten über Netzwerkkabel (Twisted Pair - oder LWL Kabel) verarbeiten. Das sind Kameras, die im Gehäuse einen kleinen Server integriert haben. Dieser stellt die Funktionen der Geräte bereit. Die Überwachungskameras werden in das heimische Datennetz integriert. Die Videobilder können über einen an das Netzwerk angeschlossenen Rechner, einem Handy oder einem Tablet angesehen werden.
Videomaterial und Bilder die aufgenommen wurden, können auf eine in der Videokamera integrierte SD-Karte gespeichert werden. Somit ist es möglich, sie praktisch als allein stehende Geräte zu verwenden. Natürlich können die Kameras auch auf an das Netzwerk angeschlossene NVRs oder Nas-Geräte aufgezeichnet werden.
Netzwerkkameras bieten Auflösungen bis zu 4k, sind aber in der Anschaffung in der Regel etwas teurer als beispielsweise vergleichbare HDCVI Modelle. Um die Kameras in Betrieb zu nehmen, ist technisches Wissen über Rechner und teilweise auch über Netzwerke Voraussetzung. Angeschlossen werden IP-Kameras an einen Router, danach können die Geräte über den Browser konfiguriert werden.
Da IP-Kameras ihre Daten komprimiert über das Netzwerk senden, entsteht dabei eine Latenz. Das heißt, das Bild kann mit bis zu einer Sekunde zeitversetzt am Monitor ankommen, was mit einem gewissen ruckelnden Bild wahrgenommen wird.
Fragen vor dem Kauf einer Überwachungskamera
Außderdem muss man wissen, wie die Kameras mit Strom versorgt werden, ob eine WLAN oder Funk Überwachung möglich ist usw. Diese und weitere Fragen werden unten beantwortet.
1. Müssen Leitungen verlegt werden?
HDCVI/TVI Kameras senden ihr Signal über Koaxialleitungen in Echtzeit, das heißt, es müssen Leitungen von den Kameras zum Recorder verlegt werden. Das kann zu Problemen führen, weil man in seinem Haus, wenn es sich nicht gerade in der Bauphase befindet, nur ungern Wände aufstemmen möchte. Es können aber auch eventuell vorhandene Netzwerkkabel verwendet werden, um diese Kameras zu betreiben. Dafür werden zwei sogenannte Baluns benötigt. Einer wird am Recorder verwendet und der andere an der Kamera.
IP-Kameras übertragen Bilder und Videos über Netzwerkkabel. Am Wandauslass dieser Leitungen werden sogenannte Datendosen (RJ 45 Anschlussdose) gesetzt. An diesen Modulen können dann Router und IP-Kameras mittels Patchkabel angeschlossen werden.
Sind keine Datenleitungen vorhanden, besteht die Möglichkeit das 230 Volt Stromnetz für die Verbindung zu nutzen. Dafür werden sogenannte POE Adapter verwendet, die Daten über Elektrokabel senden können. Einer wird dafür am Router eingesetzt und der andere an der Kamera.Wie installiert man die Kamera, muss man Leitungen verlegen?
2. Ist bei IP-Kameras eine Wlan Überwachung möglich?
IP-Kameras können ihre Daten auch per Wlan übertragen. Das Problem ist, dass bei dieser Technik keine hundertprozentige Verbindung gewährleistet ist. Durch Wände, Leitungsrohre, usw. kann das Signal erheblich gestört werden und es kann zu Verbindungsabbrüchen kommen. In der Nähe befindliche andere Wlan-Netze mit gleicher Frequenz können Störungen verursachen. Selbst wenn die Wlan Verbindung bei der Einrichtung funktioniert, heißt das nicht, dass sie es dauerhaft tut. Bei der Überwachung eines Objektes oder der Gleichen sollte eine Ständige Verbindung gewährleistet sein. Deshalb gilt: Eine Videoüberwachung ist immer verkabelt.
3. Ist eine Überwachung per Funk möglich?
Eine Funkkamera darf nicht mit einer Wlan Kamera verwechselt werden. Beide Systeme sind nicht miteinander kompatibel. Die Sendefrequenz von Wlan beträgt 2,4 GHz oder 5GHz. Die Sendefrequenz von Funk beträgt zwar auch 2,4 GHZ, aber die Systeme können nicht miteinander verwendet werden. Funkkameras können auf freier Fläche eine Strecke bis zu 300 überbrücken. Aber Vorsicht. Das Signal ist unverschlüsselt, sodass mit einem entsprechenden Empfänger die Bilder ohne Probleme abgefangen werden können. Da das 2,4 GHz Signal von vielen anderen Geräten wie zum Beispiel Wlan benutzt wird, kann es sehr oft zu Störungen kommen, die die Verbindung unterbrechen und damit keine hundertprozentige Erreichbarkeit gewährleisten. Deshalb gilt das Gleiche wie für Wlan Kameras, eine Videoüberwachung ist immer verkabelt.
4. Ist eine Videoüberwachung ohne festen Internetanschluss möglich?
Dafür werden Umts- oder LTE-Kameras verwendet.
UMTS Kameras sind Überwachungskameras, die sich mit dem Mobilfunknetz verbinden und darüber ihre Daten an einen Empfänger senden. Gespeichert werden die aufgezeichneten Bilder in der Regel auf eine interne SD-Karte oder direkt in eine vom Hersteller betriebene Cloud. Manche Betreiber bieten für die Speicherung in der Cloud Flatrates an. UMTS Kameras sind in erster Linie dafür gedacht, um entfernte Objekte, die keinen statischen Internetanschluss besitzen, zu überwachen, wie zum Beispiel der Wohnwagen auf dem Campingplatz oder das Wochenendhaus im Wald. Für eine Überwachung von Häusern, die ja in der Regel an das Internet angebunden sind, eignen sich diese Kameras eher nicht. Dass das Mobilfunknetz ausfällt, ist jetzt eher selten, aber Überwachungskameras wie die HDVCI-Kameras haben höhere Auflösungen und sind für diesen Bereich einfach preiswerter und besser geeignet.
Der Zugriff auf die gespeicherten Videos und Bilder erfolgt über eine App, die sich mit der Kamera verbindet und die dort auf der SD-Karte vorhandene Informationen abruft. Genauso kann mit der App auch auf die Cloud der Kamera zugegriffen werden.
5. Wie werden die Kameras mit Strom versorgt?
IP-Kameras benötigen dort wo sie montiert werden, 230 Volt Netzstrom. Sie können aber auch über POE betrieben werden. Bei POE wird der benötigte Strom über das Netzwerkkabel mitgesendet. Das Gleiche gilt natürlich auch für Wlan-Kameras.
HDCVI/TVI -Kameras können wie IP-Kameras direkt an den Netzstrom angeschlossen werden. Es ist aber auch möglich, sie mit einem sogenannten Kombikabel zu versorgen. Dieses Kombikabel besteht aus dem Koaxialleiter und 2 Drähten für den Netzstrom. Der wird dann entweder über einen Adapter für eine einzelne Kamera oder über ein Netzteil für mehrere Kameras eingespeist.
Funkkameras bestehen oft aus einem Set mit zwei Geräten, das sich aus der Kamera und einem kleinen Bildschirm zusammensetzt, der als Empfänger dient. Beide Geräte werden an das Stromnetz angeschlossen. Es gibt aber auch Ausführungen, die mit Akku oder Batterie betrieben werden.
UMTS Kameras werden in der Regel mit Batterie oder Akku betrieben. Es gibt aber auch Modelle, die über eine kleine Solarzelle verfügen und damit einen internen Pufferakku immer wieder aufladen. Somit ist bei diesen Kameras eine autarke Stromversorgung sicher gestellt.
6. Wie werden Überwachungskameras aufgezeichnet?
Da man selten ständig vor dem Überwachungsmonitor sitzt, sollten die Aufnahmen von Überwachungskameras aufgezeichnet werden. Somit ist das Videomaterial gespeichert und kann bei einem Vorfall im Nachhinein gesichtet werden. Zum Speichern werden heute bei HDCVI/TVI Kamera, Recorder mit Sata Festplatten eingesetzt.
IP-Kameras können ihre Daten auf interne SD-Karten speichern. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Videos auf an das Netzwerk angeschlossene NVR- oder Nas-Geräte zu sichern.
Beide Arten von Kameras können ihre Daten natürlich auch in einer Cloud ablegen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass eine ständige Internetverbindung bestehen muss. Außerdem spielt bei Verwendung einer Cloud der Datenschutz eine große Rolle, da private Aufzeichnungen in fremde Hände gegeben werden. Man muss dem Dienstleister Vertrauen oder selbst für eine Verschlüsselung der Videos sorgen. Dabei müssen nicht nur die Daten in der Cloud verschlüsselt sein, sondern auch der Weg über das Internet dort hin. Eine Übersicht über die aufzeichnungs Möglichkeiten finden Sie hier.
7. Kann man die Kameras selbst installieren oder benötigt man einen Fachmann?
Die Installation und Inbetriebnahme von HDCVI/TVI Kameras stellt Anwender vor keine große Herausforderung.
Anders stellt sich das bei IP-Kameras da. Diese müssen im privaten Netzwerk eingerichtet werden. Hierfür sind Kenntnisse in den Bereichen PC und Netzwerk notwendig.
8. Überwachungskameras für den Außenbereich
Möchte man eine Überwachungskamera im Außenbereich einsetzen, muss man sie vor wetterbedingten Umwelteinflüssen schützen. Wir leben hier in Europa in einer gemäßigten Klimazone, dennoch sollte die Kamera vor Wasser, Wind, Kälte und Sonneneinstrahlung geschützt werden. Dies erreicht man entweder durch ein separates Wetterschutzgehäuse, in das man eine Indoorkamera einbauen kann oder man kauft sich direkt eine Outdoorkamera. Bei diesen Geräten ist die Kamera bereits in ein Wetterschutzgehäsue integriert und auf einander abgestimmt. Besonders wichtig dabei ist für den Winter eine Heizung, die die Frontscheibe vor Beschlagen oder Gefrieren schützt. Diese Heizungen schalten sich bei Temperaturen um die 0 Grad ein und bei 10 Grad wieder automatisch aus. Eine stabile Befestigung der Überwachungskamera an der Hauswand, oder an einem Mast sorgt dafür, dass die Kamera bei starken Winden nicht hin und her schwingt.
9. Welche Auflösung braucht man?
Bei der Wahl nach der richtigen Auflösung und somit also der Bildqualität ist es wichtig vorher zu wissen, was beobachtet werden soll und wie groß die Entfernung zum zu beobachtenden Objekt oder zu beobachtenden Personen ist. Überwachungskameras mit HD-Auflösung sind heute Plicht und sind vom Preis her auch nicht mehr so teuer wie sie es noch vor einigen Jahren gewesen sind. Damit sind auf geringe Entfernung Gesichter schon gut zu erkennen. Die kleinste HD-Auflösung hat 1280 x 720 Pixel. Wenn noch gezoomt werden soll, sind entsprechend größere Auflösungen zu wählen. Moderne IP-Kameras können Auflösungen bis zu 10 Megapixel erreichen und HDCVI-Kameras haben Auflösungen bis zu 1080p, was 1920 x 1080 Bildpunkten entspricht. HDCVI-Kameras haben hier das beste Preisleistungsverhältnis.
10. Kann man mit der Kamera auch im Dunkeln überwachen?
Wenn man eine Kamera im Dunkeln einsetzen möchte, muss man sich über die Ausleuchtung des zu beobachtenden Bereiches Gedanken machen. Hat man eine normale Lampe mit hellem Licht oder soll die Überwachung diskret im Dunkeln erfolgen? Hierfür kommen Infrarot Leds zur Anwendung. Infrarotlicht ist ein Licht, das mit dem menschlichen Auge nicht gesehen werden kann. Durch die spezielle Optik der Überwachungskamera kann der Schein des Lichtes jedoch gesehen werden. Somit kann eine Überwachungskamera mit Infrarot LEDs einen Bereich diskret ausleuchten. Bei einigen Überwachungskameras mit Infrarot LEDs kann man im Dunkeln ein sichtbares Glimmen der LEDs wahrnehmen. Das liegt an der Wellenlänge des ausgestrahlten Lichtes. Das rote Glimmen ist bei Kameras mit einer Wellenlänge von 860 nm zu sehen. Diese LED s sind relativ kostengünstig herzustellen und haben eine große Leuchtkraft. Möchte man hingegen eine absolute diskrete Ausleuchtung, also eine wo man das rote Glimmen nicht mehr mit dem Auge sehen kann, dann muss man Led s mit einer Wellenlänge von 940 nm verwenden. Diese sind allerdings etwas teurer in der Anschaffung und die Reichweite ist auch geringer.
Überwachungskamera: Häufige Fragen.
Fragen die im Zusammenhang mit Überwachungskameras immer weider auftauchen, werden hier beantwortet.
A
Überwachungskamera außen
Überwachungskameras die außen montiert werden, müssen vor Regen, Staub, Kälte und Hitze geschützt werden. Dazu verwenden die verschiedenen Hersteller entweder Gehäuse die diesen Anforderungen entsprechen oder es kommen spezielle Wetterschutzgehäuse zum Einsatz, die über die eigentliche Kamera montiert werden.
Besonders wichtig bei winterlichen Temperaturen ist es, die Kameralinse gegen beschlagen oder einfrieren zu schützen. Sollte das Kameragehäuse diese Eigenschaften nicht erfüllen, dann muss eine zusätzliche Kameraheizung montiert werden. Diese wird in die Kamera eingebaut und schaltet sich dann bei einer festgelegten minus Temperatur automatisch ein und auch bei plus Temperaturen wieder automatisch aus.
Es ist auch wichtig, die Überwachungskamera so zu montieren das sie nicht von der Sonne geblendet wird. Außerdem ist darauf zu achten, daß die Kamera so installiert wird das sie nur schwer sabotiert oder entwendet werden kann.
... außen WLAN
Überwachungskameras senden ihre Bilder entweder über Datenkabel, wie bei IP-Kameras oder über Koaxialleitungen wie bei analogen/HDCVI Kameras. Es ist auch möglich die Kameras über WLAN zu betreiben. Dies sollte allerdings bei einer Überwachung unterlassen werden. Das Problem mit WLAN ist, dass das Signal durch Wände, Türen Heizungsrohre usw. gestört werden kann. Weitere Störungen des WLAN Signals können auch durch andere WLAN Netze, etwa die durch Nachbarn entstehen. Es macht keinen Sinn eine Kamera einzusetzen, die gerade dann, wenn ein Ereignis stattfindet eine Signalstörung hat. Aus diesem Grund sollte eine Überwachung per Kamera immer verkabelt sein.
Sicherlich besteht das Problem der Leitungsführung in einem fertig installierten Hause. Wer möchte dort schon die Wände aufstemmen? Abhilfe kann hier die Powerline Technik schaffen. Mit Powerline kann das Signal einer IP-Kamera über das Stromnetz gesendet werden. Dazu verwendet man 2 Adapter. Einer wird in der Nähe des Routers platziert und der andere in einer Steckdose in der Nähe der Kamera. Die Adapter werden dann mit Patchkabeln einmal mit dem Router und das andere mal mit der Kamera verbunden. Somit ist es eventuell möglich sich die Verlegung von Datenleitungen zu ersparen.
… außen Akku
Kameras die Autark eingesetzt werden sollen, beispielsweise um den Wohnwagen auf dem Campingplatz zu überwachen oder das abgelegene Wochenendhaus, verbinden sich meist über eine Handykarte mit Internet und sind darüber erreichbar. Allerdings hat man dort oft das Problem mit der Stromversorgung. Dies kann mit einem Akku und Solarzelle gelöst werden. Die Solarzelle lädt den Akku und dieser dient als Puffer, wenn mal wenig Sonnenlicht zur Verfügung steht. Dabei ist aber zu beachten, dass in Herbst oder Wintermonaten oft nicht genügend Sonnenlicht zur Verfügung steht und der Kamera Akku deshalb irgendwann leer sein wird.
… aufzeichnen
Überwachungskameraskönnen auf verschiedene Arten aufgezeichnet werden.
B
… Bewegungsmelder
Der Bewegungsmelder dient der Bewegungserkennung.
Wozu benötigt man bei einer Kamera eine Bewegungserkennung?
Eine Bewegungserkennung kann eingesetzt werden um Speicherlatz zu sparen. Anstatt ein Videobild dauerhaft aufzuzeichnen, wird nur Aufgezeichnet, wenn wirklich ein Ereignis stattgefunden hat.
Außerdem können bei einer erkannten Bewegung noch andere Aktionen ausgeführt werden, wie zum Beispiel:
- das Versenden von Videosequenzen
- das Versenden von Bildern
- Sequenzen/Bilder werden auf einen FTP – Server/Cloud hochgeladen
- auslösen eines Signalhorns/Signallampe
-versenden von Pushnachrichten
Die weiteren Vorteile einer Bewegungserkennung sind:
- Einstellen bestimmter Überwachungszeiten, so kann die Bewegungserkennung erst dann aktiv sein, wenn am Abend das Büro nicht mehr besetzt ist, oder im Kaufhaus keine Kunden mehr sind.
- Räumliche Begrenzung der Aufzeichnung, die Aufzeichnung kann auf bestimmte Bereiche des Kamerabildes festgelegt werden. So kann Beispielsweise eine vorbeiführende Straße „ausgeklammert“ werden.
- Die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung kann eingestellt werden, das nur Objekte einer bestimmten Größe oder Geschwindigkeit der Pixeländerung einen Alarm auslösen(Softwarelösung)
Überwachungskameras können Bewegungen auf zwei verschiedene Arten erkennen:
Bewegungserkennung per Motion Detection.
Motition Detection ist eine ist Softwarelösung die entweder Teil der Kamerasoftware ist oder extern auf dem Rechner installiert werden kann. Ein bekannter Vertreter dieser externen Software ist Beispielsweise go1984.
Bei Motion Detect wird das Kamerabild ständig analysiert und auf Veränderungen der einzelnen Pixel geachtet. Wird eine bestimmte Anzahl an Veränderungen festgestellt, muss eine Bewegung stattgefunden haben und eine Aktion kann ausgelöst werden. Der Nachteil ist das sich Beispielsweise durch sich bewegende Äste oder dergleichen Fehlalarme ausgelöst werden können.
Bewegungserkennung per PIR-Sensor
Im Gegensatz zu Motion Detection ist der PIR Sensor ein fest in die Kamera integriertes Bauteil.
Er erkennt Bewegungen anhand von Temperaturänderungen. Betritt jemand den Bereich des Sensors vor der Kamera löst er eine Aktion aus. Der Vorteil des PIR Sensor ist, dass er nicht, auf sich bewegende Äste reagiert, sondern nur auf Temperaturänderungen. Somit produziert er weniger Fehlalarme wie Motion Detect.
C
Überwachungskamera Cloud
Überwachungskameras können auich in der Cloud aufgezeichnet werden.
D
… DLAN
DLAN beschreib eine Technik um Daten über das 230 Volt Stromnetz zu übertragen. Ein häufiger gebrauchter Name für DLAN ist Power Lan oder Power Line.
E
… einrichten
Das Einrichten einer IP - Kamera erfolgt in mehreren Schritten.
K
… Kabel
Grundsätzlich werden Überwachungskameras über 2 verschiedene Kabelarten betrieben. Das sind einmal IP- oder Netzwerkkameras(link) die über Netzwerkkabel (Twisted Pair Kabel) betrieben werden. Und zum anderen mal sind es analoge oder HDCVI-Kameras die über Koaxialleitungen angeschlossen werden.
… kabellos
Kameras die nicht fest verkabelt sind, können über kabellose Standards betrieben werden.
Hierfür kommen einmal Funk und das andere Mal WLAN in Betracht. Beide Technologien sind nicht miteinander verwendbar. Zu beachten ist, dass bei beiden Standards eine 100 Prozentige Erreichbarkeit schwer zu erbringen ist, weil das Signal durch Faktoren wie Wände oder in der Nähe befindliche andere Netze gestört werden kann. Wer eine 100 Prozent erreichbar, seiner Überwachungskamera benötigt, der sollte immer auf eine verkabelte Lösung setzten.
WLAN Kameras verbinden sich über das WLAN Signal mit einem Router. Sie können eine Strecke von ca. 50 bis 100 Meter überbrücken. Dabei ist zu beachten, dass das Signal zwischen WLAN Router und der WLAN Kamera mit zunehmendem Abstand schwächer wird. Es muss auch an eine Störung des WLAN Signals durch in der Nähe befindliche andere WLAN Netze und an Störungen durch bauliche Gegebenheiten wie Wände, Wasserrohre usw. gedacht werden.
Außerdem ist bei Kauf der Kamera darauf zu achten, das der Router den Gleichen Frequenzbereich wie die Kamera hat. Bei WLAN gibt es die Frequenz 2,4 und 5 GHz. Nicht zuletzt die Sicherheit spielt bei WLAN eine große Rolle. Als WLAN Verschlüsselung sollte wenigstens WPA oder besser WPA 2 eingesetzt werden.
Funk Kameras können Strecken von mehr als 100 Meter überbrücken. Sie werden in der Regel in einem Set bestehend aus der Funkkamera und einem Empfänger geliefert. Funkkameras übertragen ihre Signale auf 2,4 GHZ. Für sie gelten ähnliche Regeln wie für WLAN Kameras. Andere Geräte (WLAN, Schnurlostelefone usw.) die auf derselben Frequenz funken, können das Signal stören. Außerdem kann das Signal durch Wände, Wasserrohre oder ähnliches beeinträchtigt werden. Mit zunehmender Entfernung zum Empfänger, verschlechtert sich das Funksignal. Auch bei Funk ist die Verschlüsselung äußerst wichtig. Ein unverschlüsseltes Signal kann durch dritte ohne Probleme abgefangen werden.
L
… LAN
Netzwerk – oder IP-Kameras werden über Netzwerkkabel (Twisted Pair Kabel) betrieben. Lan Kabel werden in der Regel in der Wand oder in der Industrie über Kabelrinnen verlegt. Das eine Ende des Kabels befindet sich meistens in einem Daten Verteiler und das andere Ende befindet sich in einer Wandauslassdose. Um eine Verbindung herzustellen, wird die Seite die sich im Datenverteiler befindet mit einem Patchkabel, mit einem Switch oder mit einem Router verbunden. Die Seite an der Wandauslassdose, wird mittels eins Patchkabels dann mit der Kamera verbunden. In einem Segment (Strecke zwischen Datenverteiler und Wandauslassdose) können 90 Meter überbrückt werden. Mittels Lichtwellenleiter Kabel (LWL Kabel) können Strecken von mehreren Kilometer überbrückt werden.
M
… mit Solar
Überwachungskameras können mit einer Solarzelle für die Stromversorgung ausgestattet sein. Meistens sind das Mobile- oder LTE Kameras die autark im freien eingesetzt werden, wo keine feste Stromversorgung zu finden. Diese Kameras werden dann mit einer Solarzelle und einem integrierten Akku geliefert. Der Akku dient dabei als Puffer Akku, in dem die Energie aus der Solarzelle zwischengespeichert wird. Die Kamera wird dann mit dem Strom aus dem Akku versorgt. Dabei ist zu beachten, das die Sonnenenergie im Herbst oder im Winter nicht ausreicht um den Akku wieder voll aufzuladen. Damit wäre eine 100 Prozent autarke Stromversorgung nicht gewährleistet.
N
… Nachtsicht
Es gibt 2 Arten von Überwachungskameras mit Nachtsichtfunktion. Einmal sind das Überwachungskameras mit Infrarot LEDs und das andere Mal sind das Wärmebildkameras.
Überwachungskameras mit Infrarot LEDs, besitzen je nach Model mehrere LEDs mit Infrarot Licht. Dieses Licht ist für das menschliche Auge nicht erkennbar. Nur das Leuchten der LEDs ist wenn man direkt in die Kamera blickt wahrnehmbar. Sie senden einen Lichtkegel aus der durch die Optik der Kamera erkennbar ist. Es sieht dann am Monitor so aus als wäre eine Lampe in die Kamera eingebaut. Somit ist eine Überwachung in völliger Dunkelheit möglich.
Überwachungskameras mit Wärmebildfunktion oder einfach auch Wärmebild Kameras, sind Überwachungskameras die die Wärme von Objekten oder Personen farblich darstellen können. Gesichter von Personen sind dabei nicht wie bei einer normalen Kamera erkennbar, sondern nur die farblichen Umrisse des betreffenden Objektes. Sie werden Beispielsweise eingesetzt um große Flächen zu überwachen. Sobald eine Wärmequelle (Mensch, Tier, Fahrzeug usw.) den Bereich betritt, sieht man es sofort an dem sich ändernden Farbbereich.
… NAS
Überwachungskameras können auf eine private Nas (Network attached Storgae oder Netzwerkfestplatte) aufgezeichnet werden. Hierfür kann das FTP Protokoll genutzt werden.
Dazu muss auf der Nas der FTP Dienst aktiviert und ein FTP Nutzer angelegt werden. Dies geschieht je nach Modell an unterschiedlichen Orten, beispielsweise in der Systemsteuerung oder ähnliche. Danach wird ein Ordner zum Speichern der Dateien erstellt.
Anschließend geht es im Menü der Überwachungskamera weiter. Dort werden unter dem Punkt FTP die Daten des zuvor erstellten FTP Nutzers eingetragen. Hier werden unter anderem die IP-Adresse der Nas, FTP Nutzerdaten und der Pfad zum Speicherort benötigt. Wenn alles richtig eingerichtet wurde kann man über die Nas auf die gespeicherten Daten zugreifen. Ein Zugriff per Mobiltelefon oder Rechner ist natürlich auch möglich.
P
… Powerline
IP – oder Netzwerk Kameras senden ihre Daten in der Regel über Netzwerkkabel. In einem fertig installierten Haus steht man meist vor dem Problem, das dort wo eine Kamera installiert werden soll keine Netzwerkkabel vorhanden sind. In diesem Fall kann man auf Powerline zurückgreifen.
Powerline sendet das Datensignal über das vorhandene 230 Volt Stromnetz im Haus. Dazu werden zwei Powerline Adapter benötigt, die auch immer im Set geliefert werden. Einer wird in der Nähe des Routers in eine Stechdose gesteckt und der andere dann in der Nähe der Kamera. Danach müssen die beiden Adapter noch gepairt, das heißt auf einander abgestimmt werden. Dies geschieht meist durch drücken eines Knopfes an dem einen Adapter und direkt darauf an dem anderen Gerät.
Abschließend müssen die beiden noch einmal per Patchkabel einmal mit dem Router und einmal mit der Kamera verbunden werden. Dann kann die Überwachungskamera ganz normal eingerichtet werden so als ob sie über ein Netzwerkkabel verbunden wäre.
Zu beachten ist, dass die Powerline Geräte mit verschiedenen Übertragungsgeschwindigkeiten ausgeliefert werden. Also beispielsweise mit 600 Mbit/s oder 1300 MBit/s. Es sollte immer ausreichend Badbreite zur Verfügung stehen, damit die Videos nicht über das Stromnetz verlangsamt werden.
… Poe
Power over Ethernet kurz POE ist eine Technik, um Netzwerkkameras oder andere elektronische Geräte über Netzwerkkabel mit Strom zu versorgen.
Wozu dient das Ganze?
Wenn beispielsweise eine Überwachungskamera im freien montiert werden soll, dann muss dort nur ein Netzwerkkabel installiert werden und nicht zusätzlich noch eine 230 Volt Leitung für die Stromversorgung. Praktisch spart man sich ein Kabel.
Der POE – Adapter wird dazu per Patchkabel, in das mit der Kamera verbundene Netzwerkkabel geschaltet. Das heißt vom Router/Switch geht es in den POE - Adapter und von dort wieder in das Netzwerkkabel. Der POE Adapter wird natürlich an die Steckdose angeschlossen.
Es gibt für größere Anwendungen auch POE Switche. Diese können so konfiguriert werden das jeder einzelne Port des Switches die benötigte Spannung liefert und keine einzelnen POE – Geräte mehr nötig sind.
ÜBERWACHUNGSKAMERA SOFTWARE
Die meisten Überwachungskameras besitzen eine integrierte Software mit derer man die Kameras steuern kann. Die Software kann wie im Fall einer IP-Kamera in der Kamera selbst laufen oder wie bei einer Pal-Kamera auf einem DVR an den die Kamera angeschlossen wird. Die Software hat eine grafische Benutzeroberfläche von der aus man die einzelnen Kameras einsehen kann. Dort lassen sich auch die verschiedensten Einstellungen vornehmen. Das können je nach Ausführung sein:
- IP Konfiguration
Über die IP Konfiguration kann eine Kamera in ein Lan Netzwerk integriert werden. Hier werden
Einstellungen wie IP-Adresse, Subnetzmaske, Gateway, DNS- Server usw. vorgenommen. - Wlan
Hier kann man die Kamera mit einem W-Lan Netz verbinden - DDNS-Service
Hier kann ein DNS-Service eingetragen werden, über den eine ständige Erreichbarkeit der
Kamera über das Internet gesichert wird. - Bewegungserkennung
Hier kann eingestellt werden was passiert wenn im Bewegungsbereich der Kamera eine Bewegung
stattfindet. Die Möglichkeiten hier sind vielfältig. Es könne Bilder per E-Mail oder Mobilfunknetz
versendet werden,Bilder auf FTP Server hochgeladen werden, akustischer Alarm ausgelöst werden
usw. - PTZ Kontrolle
Verfügt man über eine PTZ fähige Kamera, kann diese über die Software gesteuert werden,
das heißt man kann die Kamera drehen, schwenken und Zoomen - Aufnahme- und Wiedergabefunktion
- Zeiteinstellungen für die Überwachung
- Auflösungseinstellungen der Kamera
DIE VERSCHIEDENEN HERSTELLER VON ÜBERWACHUNGSKAMERAS
- Abus, Netzwerkkameras mit bis zu 2 Megapixel Auflösung.
- Axis
- Belkin
- Bosch
- Dlink
- Edimax
- Elro
- Fly-Shop
- Foscam
- HooToo
- Instar
- Logitech
- Mobotix
- Visor Tech
- Wansview
- Hikviion
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